Ausschreibung "Storagesystem für de.NBI-Cloud"

Öffentliche Ausschreibung

Storagesystem für de.NBI-Cloud

Gegenstand der Ausschreibung

Gegenstand dieser Ausschreibung ist ein zentrales Storagesystem für den netzwerkweiten Zugriff auf Dateien. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Performance, Verfügbarkeit von Daten, Konsistenz von Daten und der Möglichkeit zur Kapazitätserweiterung.

Konsistenz (kein Datenverlust) und Verfügbarkeit (Daten sind zugreifbar) sind die Basisanforderungen an jede moderne Storagelösung. Implementierungen setzen hierbei auf redundante Speicherung von Daten, um den Ausfall einzelner Systemkomponenten überbrücken zu koennen. Diese Redundanz verringert jedoch die zur Verfügung stehende Gesamtkapazitaet der Storagelösungen.

Für diese Ausschreibung relevante Systeme sollen daher einen Kompromiss zwischen Geschwindigkeit, Ausfallsicherheit und Kapazitaet bieten, z.B. durch den Einsatz von "erasure coding" oder ähnlicher Techniken (siehe auch Fragenkatalog). Relevant ist in diesem Zusammenhang auch die "failure domain", also die Einheit, deren Ausfall technisch überbrückt werden kann. Dies können einzelne Festplatten oder ganze Knoten sein. Eine größere Domäne (z.B. ein ganzer Knoten anstelle einer einzelnen Festplatte) ist dabei erstrebenswert.

Komponenten und Aufbau des angebotenen Systems sind auf einer separaten Anlage nach firmeneigenem Muster zu beschreiben. Dabei sind sämtliche technischen Daten, die zur Ermittlung der Performance und der Kapazität erforderlich sind, darzustellen. Innerhalb des vorgegebenen Budgets von 120.000 EUR brutto (=inklusive Umsatzsteuer) wird das Angebot mit den am besten optimierten Ausstattungsmerkmalen ermittelt.

Das System soll aus mehreren gleichartigen Knoten aufgebaut sein, die ohne separate Knoten zur Verwaltung oder zum Zugriff der Clients auskommen. Erweiterungen des Gesamtsystems durch Hinzufügen neuer Knoten muss im laufenden Betrieb möglich sein, ebenso das Entfernen von Knoten. Unterschiedliche Knotentypen (z.B. mit anderer SSD-Bestückung) sollen dabei in einem System parallel einsetzbar sein. Das Storagesystem soll zudem in der Lage sein, den vorhandenen Storage in mehrere getrennte Bereiche ("pools") einzuteilen, um beispielsweise unterschiedlichen Benutzergruppen eigenständige Pools zuteilen zu können (Mandanten-Fähigkeit/"multi tenancy") oder bei Einsatz unterschiedlicher Storagetypen diese entsprechend zu bündeln. Pools sollen zudem auch die Möglichkeit bieten, unterschiedlich starken Ausfallschutz zu gewährleisten (z.B. Ausfall eines Knoten vs. Ausfall zweier Knoten).

Zur Verbesserung der Performance soll das Storagesystem neben klassischen HDDs auch mit SSDs bestückt sein. Diese sollen als Cache fuer Pools auf Basis von klassischen HDDs dienen koennen. Zur Anbindung der Clients müssen die Protokoll NFSv4 und CIFS/SMB unterstützt werden. Authentisierung und Authorisierung soll dabei auf Basis von vorhandenen LDAP-Servern erfolgen, deren Schema sich an RFC 2307 orientiert ("posixAccount"/"posixGroup"). Eine entsprechende Konfigurierbarkeit ist daher Voraussetzung.

Die Netzwerkanbindung der Storagelösung muss redundant erfolgen. Der Anschluss Client-seitig hat dabei ueber 40 GBit/s Ethernet mit QSFP+-Anschluss redundant pro Knoten zu erfolgen. Fuer interne Verbindungen zwischen den Komponenten steht neben Ethernet auch Infiniband mit bis zu 56 GBit/s zur Verfügung (Mellanox S6036 Switch)."

Art des Auftrags

Lieferauftrag & Dienstleistung

Erfüllungsort (Bundesland):

Hessen

Die Ausschreibung ist bereits beendet, weil die Angebotsfrist abgelaufen ist.
Eine Bewerbung um diesen Auftrag ist nicht mehr möglich.

Auftraggeber

35390 Gießen

Eintragsdatum: 01.12.2016
Angebotsfrist: 12.12.2016